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Teil 3: Testshots des Land Rover Series III

Von 10. September 2019September 17th, 2020Discover Revell3 min Lesezeit

Hier seht Ihr die ersten Testshots unseres Landie Defender Series III! Bis zu einem solchen Testhot ist es ein langer Weg. Von der Recherche eines Fahrzeugs, das sich im Originalzustand befindet und vom Besitzer zur Besichtigung zur Verfügung gestellt wird, gefolgt von einer aufwendigen Fotosession, aus deren Aufnahmen das erste 3D-Modell erzeugt wird. Wie die Aufnahmen für die Erstellung des CAD-Modells gemacht wurden, haben wir Euch ja bereits hier gezeigt.

Aus vielen hundert Aufnahmen wird im Studio ein dreidimensionales Modell gebaut. Eine der zeitintensivsten Aufgaben ist dabei, sämtliche Lücken zwischen den angrenzenden Flächen im CAD zu schließen: Die Flächenrückführung. Denn der Rechner kann auch bei noch so perfekten Aufnahmen nicht in jede Ritze „schauen“. Daher muss im Nachgang noch einmal menschliches Auge und Know-how ran. Bis dann aus gut 700 Photos ein 3D-Modell gerendert werden kann, vergehen ab vorliegen der Bilder gut 3 Wochen.

Übrigens:
In Zeiten vor computergestützten CAD-Programmen arbeiteten unsere ehemaligen Kollegen in diesem Arbeitsschritt mit akribischem Einsatz von Zeichnungen, Maßbändern und Modelliermasse am Fotomaterial.

Auf der Basis des 3D-Modells entwickeln wir dann mit unserem Partner die Vorgaben für die Testshots aus zunächst noch handgemachten Formen. Hierbei kommen verschiedene Faktoren zum Tragen:

Zum einen wollen wir das Original so perfekt wie möglich abbilden. Zum anderen muss aber auch gewährleistet sein, dass im anschließenden Werkzeugbau jedes Detail umsetzbar ist. Haarfein filigrane Stellen lassen sich beispielsweise nur bedingt umsetzen. Und was bei den den Formen ebenfalls bedacht werden muss, ist die Fließgeschwindigkeit des Materials, fließt es zum Beispiel zu langsam durch die Form, kann es erkalten und erreicht dann nicht alle Stellen in der Form rechtzeitig.

Schließlich können wir mit dem Werkzeugbau ermitteln, wie die Teile in der Form angeordnet und ausgerichtet sein müssen, damit sie nach dem Gießen ohne Probleme aus der Form entnommen werden können. Ganz besonders der Werkzeugbau setzt viel Erfahrung mit Material und Arbeitsprozessen voraus. Hier lauern eine Menge teurer Fehlerquellen.

Anhand des Testshot werden darüberhinaus auch lizenzrechtliche Fragen mit dem Hersteller geklärt und verschiedene Experten und der Besitzer des Originals helfen uns, die historische Korrektheit und Authentizität des Modells zu prüfen.

Was Euch möglicherweise schon aufgefallen ist, ist der Maßstab: Unser Testshot ist etwas größer als das fertige Modell. So lassen sich für unsere Experten schwierige Stellen leichter lokalisieren und die lizenzrelevanten Details genauer erkennen.

Bis zum fertigen Testshot sind schon einige Monate Arbeit ins Produkt geflossen. Ab da dauert noch einmal 4-6 Monate bis Ihr den fertigen Bausatz kaufen könnt. Doch das ist dann eine weitere Geschichte 🙂

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