Skip to main content

U-Boot U190: Ein Blick auf die Geschichte und Technik des Typ IX C-40 (in 1:144)

Von 19. Juni 2024Modellbau, News6 min Lesezeit

Ein bemerkenswertes New Tool Modell, das Modellbauer und Geschichtsinteressierte gleichermaßen anzieht, ist das deutsche U-Boot U190 vom Typ IX C-40 (Revell Shop-Link). Dieses U-Boot, das im Zweiten Weltkrieg diente, hat eine reiche Geschichte voller technischer Besonderheiten und spannender Einsätze, die es zu einem faszinierenden Projekt für jeden Modellbauer macht und wurde zwischen 1940 und 1944 insgesamt 87 Mal gebaut.

Historischer Hintergrund und Einsätze

Das U-Boot U190 wurde am 7. Oktober 1941 bei den Deschimag AG Weser Werken in Bremen auf Kiel gelegt. Es lief am 8. Juni 1942 vom Stapel und wurde am 24. September 1942 in Dienst gestellt und begann unter dem Kommando von Kapitänleutnant Max Wintermeyer seine Aufgabe als Ausbildungsboot.

Patrouillenfahrt im Atlantik.

Die ersten 6 Feindfahrten unternahm die U190 bei der 33. U-Flotille, bei der die U190 zwei Schiffe mit 7605 Bruttoregistertonnen versenkte.

Am 22. Februar 1945 begann die letzte Einsatzfahrt von U190 in Diensten der Kriegsmarine. Mit 14 Torpedos bewaffnet, verließ das U-Boot Norwegen, um alliierte Schiffe um Sable Island zu hindern, den Hafen von Halifax anzulaufen. Am 16. April 1945, während es nahe der Sambro in Lauerstellung lag, hörte die Besatzung plötzlich das Sonar eines britischen Schiffs.

Das Minenräumboot HMCS Esquimalt war auf Routinepatrouille zum Schutz des Hafens. Die Besatzung hatte jedoch keine Schutzmaßnahmen gegen U-Boote getroffen: Sie fuhr nicht im Zick-Zack, hatte ihren Schlepptäuschkörper nicht ausgelegt und das Radar nicht aktiviert. Als die Esquimalt auf das U-Boot zudrehte, entschied sich der Kommandant von U190, einen akustischen Torpedo aus dem Heckrohr abzufeuern. Der Torpedo traf die Esquimalt an der Steuerbordseite, und das Schiff sank innerhalb von vier Minuten. Acht Besatzungsmitglieder starben sofort, und obwohl 44 Matrosen den Untergang überlebten, wurden viele später Opfer der Kälte und Erschöpfung. Insgesamt konnten 26 Seeleute gerettet werden.

U190 blieb nach dem Angriff auf Patrouille, bis es am 8. Mai 1945 den Kapitulationsbefehl von Karl Dönitz erhielt. Am 11. Mai traf das U-Boot auf kanadische Korvetten, und die Besatzung unterzeichnete die bedingungslose Kapitulation. Mit einer Parlamentärsflagge fuhr U190 am 14. Mai nach Bay Bulls, Neufundland. Die Besatzung wurde nach Halifax gebracht.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Anschließend wurde U190 in die Royal Canadian Navy integriert. Im Sommer 1945 unternahm es eine zeremonielle Tour entlang des Sankt-Lorenz-Stroms mit Stopps in verschiedenen Städten. Danach diente es anderthalb Jahre unter HMCS U-190 als Übungsschiff für Anti-U-Boot Manöver in der Royal Canadian Navy in Halifax.

Die letzte Fahrt der U-190

U190 wurde am 24. Juli 1947 ausgemustert und erhielt eine letzte Aufgabe: die Teilnahme an der „Operation Scuttled“. Dabei sollten Rekruten in Marinegefechtstechniken ausgebildet werden. In auffälligen roten und gelben Streifen lackiert, wurde U190 an die Stelle geschleppt, wo die Esquimalt gesunken war, und am 21. Oktober 1947 um 11:00 Uhr unter Beschuss genommen.

Die Übung begann mit dem Abfeuern von Raketen und endete mit massivem Beschuss durch 4.7-Inch-Kanonen und einer Wasserbombe. Unter Beobachtung zahlreicher Reporter und Kriegsschiffe sowie eines Angriffs von Marinefliegern, sank U190 in weniger als 20 Minuten.

Technische Besonderheiten des Typs IX C-40

Die U-Boote des Typs IX C-40 wurden hauptsächlich für Langstreckenpatrouillen und Operationen in den entlegenen Teilen des Atlantiks konzipiert. Hier sind einige der technischen Merkmale, die U190 zu einem beeindruckenden Beispiel deutscher Ingenieurskunst machten:

U190 hatte eine Länge von 76,5 Metern und eine Breite von 6,5 Metern. Mit einer Verdrängung von 1.144 Tonnen (aufgetaucht) und 1.257 Tonnen (getaucht) konnte es eine beeindruckende Reichweite von bis zu 13.850 Seemeilen bei 10 Knoten erreichen, was es ideal für lange Einsätze machte. Und auch im getauchten Zustand schaffte das Boot 63 Seemeilen bei 4 Knoten.

Dafür wurde das U-Boot von zwei MAN M9V40/46 Dieselmotoren angetrieben, die eine Leistung von insgesamt 4.400 PS (aufgetaucht) lieferten. Unter Wasser wurde das U-Boot von zwei SSW GU 345/34 Elektromotoren mit einer Leistung von 1.000 PS angetrieben. Diese Antriebssysteme ermöglichten eine Höchstgeschwindigkeit von 18,3 Knoten (aufgetaucht) und 7,3 Knoten (getaucht). Dafür war es mit 74,9 Tonnen Batterien ausgerüstet.

U190 war mit sechs Torpedorohren (vier am Bug und zwei am Heck) und einer 10,5 cm SK C/32 Deckkanone bewaffnet und konnte bis zu 22 Torpedos mit sich führen. Zusätzlich hatte es diverse Flugabwehrwaffen, darunter eine 3,7 cm FlaK M42 und zwei 2 cm C/30 Zwillingsflak.

Die Besatzung bestand zunächst aus 48 Mann und wurde ab 1943/44 durch zusätzliche Flak-Besatzungen auf insgesamt 60 Mann aufgestockt.

U190 konnte eine maximale Tauchtiefe von etwa 200 Metern erreichen, was es in vielen Situationen schwer ortbar machte. Die Alarmtauchzeit betrug dabei

Besondere Highlights für Modellbauer

Für Modellbauer bietet U190 zahlreiche interessante Herausforderungen und Details, die es zu einem lohnenden Projekt machen. Hier sind einige Aspekte, die besonders faszinierend sind:

Die vielen technischen Details und die komplexe Bewaffnung des U-Boots machen es zu einem perfekten Kandidaten für eine detaillierte Nachbildung. Modellbauer können sich auf die präzise Wiedergabe der Torpedorohre, der Deckkanone und der Flugabwehrwaffen konzentrieren.

Die Geschichte von U190, insbesondere die Versenkung der HMCS Esquimalt und die anschließende Internierung und Verwendung durch die Royal Canadian Navy sowie die finale Versenkung des U-Boots im Rahmen einer Übung, bieten zahlreiche Möglichkeiten für dioramaartige Darstellungen und Szenarien.

Die spezifischen Markierungen und Tarnmuster, die während der verschiedenen Phasen seines Einsatzes verwendet wurden, ermöglichen es Euch, verschiedene historische Epochen und Einsatzbedingungen zu illustrieren.

Highlights des Bausatz in 1:144

Das U-Boot U190 vom Typ IX C-40 (Revell Shop-Link) ist ein faszinierendes Stück Marinegeschichte und ein herausforderndes Modellbauprojekt. Mit der richtigen Mischung aus historischen Kenntnissen und handwerklichem Geschick können Modellbauer ein detailgetreues und historisch genaues Modell schaffen, das die Bedeutung und die Geschichten dieser U-Boot-Klasse lebendig werden lässt.

Aus 115 hochdetaillierte Kunststoffteilen erhalten erfahrene Modellbauer ab 12 Jahren und Level 4 ein fertiges Modell mit 47,5 cm Länge.

Features:

  • 115 hochdetaillierte Kunststoffteile
  • Schnelltauchvorrichtung und Schnorchel
  • Späte Ausführung mit großem Wintergarten (die Plattform, die sich achtern an den Turm anschließt)
  • Detaillierte Ruder und Propeller
  • Bebilderte, mehrsprachige Bauanleitung für einen mühelosen Zusammenbau
  • Abziehbilder für das perfekte Finish