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Mythos Roter Baron – Geschenkset in 1:28 zum 125. Geburtstag

Von 27. Oktober 2017Modellbau6 min Lesezeit

Der Pilot Manfred von Richthofen hat dieses Jahr 125. und sein Flugzeug Fokker DR.I 100. Geburtstag: Wenn das keine Gründe für ein passendes Geschenkset sind, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Seinen markanten Beinamen „Roter Baron“ erhielt von Richthofen, erst nach dem Krieg: Als Jagdflieger mit den meisten Luftsiegen (80 insgesamt) wurde er vermutlich in einem britischen Nachkriegsbuch (Floyd Gibbons, The red knight of Germany. The story of Baron Manfred von Richthofen, 1927) wegen seiner vollständig in rot lackierten Flugzeuge als „Red Baron“ bezeichnet. Den eigentlichen Titel Freiherr kennt der englische Sprachgebrauch nicht. Auf der französischen Seite hatte man von Richthofen bereits während des Krieges als „Roter Teufel“ oder „der kleine Rote“ bezeichnet. (Wikipedia)

Ein Detail illustriert den Erfolg des Red Baron wohl besonders: Den April 1917 bezeichneten die britischen Militärs als „bloody April“. In diesem Monat sank die durchschnittliche Lebenserwartung britischer Piloten von 295 Stunden im Einsatz u.a. durch die Erfolge von Richthofens Jagdstaffel 11 (Jasta 11) rapide auf 92 Stunden.

Die Fokker Dr.I

Die Fokker Dr.I wurde im Juni 1917 an der Westfront eingeführt. Mit dem markanten Dreidecker konnte von Richthofen „wendig sein wie die Teufel und klettern wie ein Affe“. Durch die Bauweise war das Flugzeug extrem wendig und konnte sehr steil und mit hoher Geschwindigkeit steigen. Nachteil war eine verhältnismäßig geringere Endgeschwindigkeit. Bereits 1918 waren Doppeldecker leistungsfähiger als die Dreidecker.

Von der Fokker Dr I wurden ca. 420 Stück des 585kg schweren Flugzeugs mit 7,2m Spannweite (Daten: Deutsches Museum) in den Fokker-Flugzeugwerken Schwerin gebaut.

Der Fokker Dr.I Modellbausatz Roter Baron

Unser Geschenkset für anspruchsvolle Bastler (Level 4) kommt mit 70 Einzelteilen und ergibt im Maßstab 1:28 ein Modell mit 26,2cm Spannweite und 21,1cm Länge.

  • Detaillierter Sternmotor
  • Beweglicher Propeller
  • Detailliertes Cockpit mit Steuerknüppel, Sitz und Steuerpedalen</li
  • Zwei Spandau MG
  • Fahrwerk mit beweglichen Rädern
  • Pilotenfigur Manfred von Richthofen sowie zwei Bodenpersonalfiguren

Das Geschenkset enthält neben den Basisfarben, Pinsel und Kleber, ein Poster und die authentischen Darstellungen folgender Versionen:

  • Fokker DR.I, number 1864, pilot: Manfred von Richthofen, Lechelle, period (interval): March 1918
  • Fokker DR.I, number 2009, pilot: Manfred von Richthofen, Cappy, period (interval): April 1918

Hier geht es zum Geschenkset im Revell-Shop

Die Einstiegs-Version in 1:72 findet Ihr hier im Shop

Was machte den Erfolg von Richthofen aus?

Manfred von Richthofen war nicht der beste oder talentierteste Flieger. Kollegen wie Ernst Udet galten durchaus als bessere Piloten. Von Richthofen war vermutlich aber der disziplinierteste und setzte die Erfahrungen und Taktiken seines Mentors Oswald Boelcke, (niedergeschrirben in der Dicta Boelcke) am präzisesten um.

Das Nichtbefolgen der 7. Regel dieser Anweisungen wurde für dem Roten Baron vermutlich zum Verhängnis:

7. Wenn Du Dich über den feindlichen Linien befindest, behalte immer den eigenen Rückzug im Auge.

Wie konnte es dazu kommen?

Wissenschaft und Mythos zum Abschuss von Richthofens

Am 21. April 1918 versuchte von Richthofen in einem Luftkampf vermutlich seinem Cousin Wolfram von Richthofen zu helfen. Dabei jagte er schlussendlich den kanadischen Flieger Wilfrid May. Dabei missachtete er seine wichtigen Regeln sich nicht zu nah am Boden zu bewegen und vor allem den Rückzug aus feindlichem Gebiet frühzeitig anzutreten. Von Richthofen hatte den Anführer der kanadischen Staffel Arthur Roy Brown hinter sich und wurde zudem von 3 australischen MG-Schützen am Boden beschossen.

Schuld an seinem unüblichen Verhalten könnte ein vorhergegangener Kopfschuss aus dem Jahr 1917 gewesen sein, bei dem Richthofens beschädigter vorderer Hirnlappen ein fixierendes Verhalten bewirkt habe und er deswegen alle Regeln missachtete.

Der eigentliche Abschuss des Roten Barons war lange umstritten. Welcher der drei infrage kommenden Schützen tatsächlich die tödliche Kugel auf von Richthofen abgeschossen hatte, konnte erst 2002 durch verschiedene Experten mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt werden. Demnach hat vermutlich der australische Flugabwehr MG-Schütze Cedric Popkin den tödlichen Treffer gelandet.

Den letzten Flug Manfred von Richthofens hat YouTuber Gisbod im folgenden Video mithilfe des Computer Spiels „Rise of Flight“ nachempfunden:

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Geehrt selbst durch den Feind

Hier eine Abbildung der Originalnotiz, die von der Royal Air Force über einer deutschen Stellung abgeworfen wurde und damit über den Abschuss von Richthofens informierte. (Quelle: Bundesarchiv) Vermutlich führte die Royal Air Force zu Ehren des Begräbnisses von Manfred von Richthofen zum ersten Mal die Formation Missing Man durch.

Roter Baron - Manfred von Richthofen Abschussmeldung C Bundesarchiv

Roter Baron – Manfred von Richthofen Abschussmeldung (C) Bundesarchiv

Interessant auch von Richthofens Dienstgrad Rittmeister, der – einem Hauptmann entsprechend und vom Begriff her gar nicht zu einem Piloten passend – erst nach 1945 abgeschafft wurde.

Der berühmteste Gegenspieler von Richthofens

Zugegeben, mit zwei zwinkernden Augen, aber ich erwähne den schlappohrigen Piloten hier aus einem ganz bestimmten Grund:

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Unser Revell-Community Mitglied Alf, seines Zeichens nicht nur Plastik-Modellbauer sondern auch mächtig begabt im Umgang mit Karton und Pappe, hat im Forum eine passende Eigenkreation zur Verfügung gestellt. Sowie sehr lesenswerte Bauberichte zur Sopwith Camel und Fokker Dr.1 aus Papier geschrieben.

Weiteres zum Modellbausatz

Eine hervorragende Lackierarbeit an einer Revell Fokker DR I seht Ihr hier:

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Apros pos Lackierung. Von Richthofen war nicht der einzige mit einem bunt lackierten Flugzeug. Genau genommen war sein gesamtes Jagdgeschwader 11 als „der fliegende Zirkus“ bekannt. Einerseits wegen der schnellen Verlegbarkeit, die die Engländer an einen Wanderzirkus (Flying Circus) erinnerte. Andererseits hatten auch andere Flieger begonnen, ihre Flugzeuge auffällig zu bemalen. Die Piloten sahen sich im Luftkampf gern wie bunt gerüstete und ehrenhafte Ritter im Turnier.

Vielleicht habt Ihr Lust, mehrere der Flugzeuge in entsprechenden Bemalungen zu bauen. In der Pinterest-Suche zu Fokker Dr. I findet Ihr zahlreiche Designs des Flugzeugs und in der Wikipedia hat Björn Huber drei seiner Designs unter CC-by-SA-Lizenz zur Verfügung gestellt. Darunter auch die Lackierung des mit 48 Luftsiegen erfolgreichsten Piloten auf der Fokker Dr.I Joseph Jacobs:

YouTuber Hamilkar Barkas hat hier einen frühen Vorgänger des Geschenksets im Maßstab 1:28 gebaut. Passender auch ein Jubiläum, der Revell Bausatz ist 60 Jahre alt und damit von 1957!

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Schaut Euch unbedingt diesen Nachbau der Fokker DR I im Flug an! Neben den eunderbaren Details seht Ihr hier auch: Einen historischen Dreidecker kann man auch in T-Shirt und kurzer Hose fliegen. Zumindest in Brasilien ?

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Mit Detailbildern zum Nachbau der Fokker Dr.I könnt Ihr EUch in diesem Video inspirieren lassen:

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