Wir haben mal wieder ein Modellbauer-Interview für Euch! Diesmal mit jemandem, der sich vor allem auf historischen Schiffs-Modellbau konzentriert. Bevor Ihr loslest: Wenn Ihr mit Euren Modellen, Erfahrungen aus der Modellbauwelt und Eurem Bastelplatz vorgestellt werden möchtet, schickt uns eine Mail an webmaster@revell.de.
1. Zuerst ein paar persönliche Infos: Wo kommst Du her, wie alt bist Du und was machst Du im normalen Leben, wenn Du nicht gerade an großartigen Modell-Bausätzen arbeitest?
Mein Name ist Dirk, bin 56 Jahre und komme aus Harsewinkel/Ostwestfalen. Zur Zeit bin ich zu Hause weil seit längerer Zeit Krank. Normalerweise arbeite ich als Zerspaner (Dreher/Fräser).
2. Wann und wie hast Du mit dem Modellbau begonnen?
Angefangen mit Modellbau habe ich schon als Kind, ich glaube ich war so 7-8 Jahre alt. Mein erstes Modell war ein Geschenk, ein Flugzeug, von dem ich leider nicht mehr weis was das für eins war. Irgendein Jet. Der Bau hatte mir aber so viel Spaß gemacht das ich mir von meinem Taschengeld immer mehr Modelle gekauft habe. Größere und teure Modelle habe ich mir zum Geburtstag bzw. zu Weihnachten schenken lassen. Gebaut habe ich fast alles, Flieger Schiffe, Autos usw. Als Teenie habe ich aber aufgehört mit diesem Hobby. Nach langer Zeit habe ich diese Hobby vor ca. 1 1/2 Jahren für mich wiederentdeckt.
3. Welche Art Modelle baust Du am liebsten – und warum?
Am liebsten baue ich Segelschiff-Modelle und vor allem aus dem 18. und 17. Jahrhundert. Irgendwie hat es mir die Schiffsform der alten Galeonen angetan. Warum? Ich finde sie einfach bildschön.
4. Wie genau gehst Du vor, wenn Du baust? Hast Du eine bestimmte Methode?
Eigentlich halte ich mich überwiegend an den Bauplan, da kann man am wenigsten Falsch machen. Ich bemale die Teile immer vor dem Zusammenbau und arbeite nach dem Zusammenkleben entsprechende Unsauberkeiten nach. Wert lege ich auf eine schöne Holzoptik, die ich neben den Enamel Farben, zusätzlich mit dem Einsatz von Ölfarbe erreiche. Tja, die Plastesegel und Plastewanten ersetze ich durch selbst genähte Stoffsegel und selbst geknüpfte Wanten aus Garn. Ansonsten habe ich keine besondere Methode.
5. Hast Du ein paar Tips für die anderen Revell-Fans, wie sie schöne Aufnahmen machen können? Welche Kamera und Software benutzt Du?
Eigentlich habe ich kein großes Spezialequipment zum Foto machen, sondern mache meine Fotos mit meiner Handykamera. Allerdings steht und fällt ein Modellfoto mit dem Hintergrund auf den man dem Modell entsprechend wert legen sollte. Sehr gute Tipps zum Foto machen gibt es in der Revell-Community.
6. Gibt es etwas, wie Revell das Online-Erlebnis für Dich als Modellbauer verbessern kann? Welche Inhalte würdest Du Dir von Revell wünschen?
Zur Zeit habe ich nichts zu kritisieren, ich finde es gut wie es ist.
7. Was sind die 3 wichtigsten / hilfreichsten Tips für Leute, die mit dem Modellbau anfangen?
Tja… meine Empfehlung:
- Großen Maßstab aussuchen, weil die zu verbauenden Teile nicht zu klein sind.
- Auf Teilezahl achten, es ist besser zu Anfang ein Model auszusuchen das nicht zu viele Teile hat und so zur “never ending Story” wird.
- Auf ordentliches sorfältiges arbeiten achten und vor allem Zeit nehmen, um so schöner wird das Endergebnis.
8. Hast Du selbst eine Webseite, ein Blog oder YouTube Kanal, den wir in unseren Artikel einbauen können?
Nein, habe ich leider alles nicht.
9. Welche Webseiten, Blogs, Kanäle zum Thema Modellbau besuchst Du selber regelmäßig? Gerne auch international.
Neben dem Revell-Forum (hier findet Ihr Dirk) bin ich auch in anderen Foren unterwegs um mir Anregungen von anderen Modellbauern zu holen.
Ansonsten recherchiere im über Google zu jedem Schiffsmodell gesondert. Z.B. baue ich zur Zeit die Revell-Victory und habe mir etliches Bildmaterial zur Vic im Netz angesehen.
10. Welches Modell ist das nächste, das Du in Angriff nehmen wirst?
Wie geschrieben arbeite ich zur Zeit an der Revell-Victory und an einem Nebenprojekt und zwar der Revell-Mayflower 1/83 (05486). Für dieses Modell habe ich natürlich einen Baubericht in der Revell Community eröffnet.
Und wie sieht Dein Bastel-Arbeitsplatz aus?
Eigentlich sind es 2 Arbeitsplätze für ein Haupt- und ein Nebenprojekt wie zur Zeit H.M.S. Victory und Fokker Dr.1 beide Revell. Deswegen sehen meine Arbeitsplätzen auch etwas wüst aus.
Vielen Dank für Deine Zeit Dirk und noch viel Spaß beim Basteln! Wir freuen uns schon auf Deinen Baubericht
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