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60 Jahre Jaguar E-Type – Revell 1:24 Coupé

Von 14. April 2021Modellbau6 min Lesezeit

Enzo Ferrari soll einmal gesagt haben: „Der Jaguar E-Type ist das schönste Auto der Welt.“

Das ist schonmal eine Ansage. Aber mittlerweile gilt der E-Type für viele Experten tatsächlich als das schönste Auto aller Zeiten. Wo wir das jetzt schonmal geklärt haben, stellt sich eine viel schwierigere Frage:

Welcher E-Type ist der richtige für mich?

Es es gibt Leute, die mögen Cabrios bzw. Roadster und dann gibt es Leute wie mich, die immer das Auto mit Dach vorziehen würden.

Coupés eben.

Warum eigentlich?

Einerseits ist da der ganz praktische Gedanke: Ein Auto ist zum Fahren da. Auch ein Oldtimer. Wenn man wie wir in Ostwestfalen wohnt, dann ist man nicht gerade mit den meisten Sonnenstunden im Jahr gesegnet und daher kann ein Dach ganz nützlich seom. Klar, ich kenne Engländer, die fahren auch im Regen in ihren offenen Roadstern und haben den Rest des Autos mit einer Persenning abgedeckt. Aber will man das wirklich? 🙂 Und wer sein Auto sportlich bewegen will, bekommt durch ein Dach zusätzliche Verwindungssteifigkeit und damit einige Sekunden weniger auf die Rundenzeit.

Hinzu kommt die Optik: Ein nahtllos in den Rest der Karosserie übergehendes Dach ist für viele einfach schöner als ein Stoffdach, das doch irgendwie ein Fremdkörper auf dem Auto wirkt. Und natürlich ist ein offenes Cabrio toll zu fahren, aber der Schwung der eigentlichen Form ist doch unterbrochen.

Doch dann ist da ein ganz großes Modellbau-ABER:

Ein Cabrio als Modell hat wiederum den Vorteil, dass man das wunderbar detailliete Interieur voll und ganz genießen kann.

Gut, dass Revell da nun beide Lager bedienen kann: Im Herbst letzten Jahres haben wir den Jaguar E-Type als Coupé in 1:24 gebracht, Im Frühjahr 2021 folgt dann auch das Modell für Cabrio-Fans – der Roadster.

Eine interessante Diskussion zur Frage Dach oder nicht, Soft-Top oder Hard-Top mit vielen wertvollen infos zum Jag gibt es übrigens in diesem Baubericht im Revell Forum.

Die Highlights des Coupé-Bausatzes 07668 in 1:24

Aus 142 Einzelteilen entsteht für den Modellbauer ein fertiges Fahrzeug mit einer Länge von 18,7 cm und einer Breite von 7,2 cm. Als Bausatz des Level 3 ist der E-Type auch für Einsteiger in den Modellbau geeignet, bietet aber auch für erfahrene Modellbauer genug Potenzial für ein Top-Modell.

Besondere Features sind

  • Mehrteiliger Sechszylinder-Motor
  • Optional Links- oder Rechtslenker
  • Bewegliche Motorhaube
  • viele authentische Chromteile
  • detailleirtes Interieur
  • Abziehbilder mit diversen Kennzeichen (D, A, CH, F, B, NL, GB, I, USA)

Hier findet Ihr das Jaguar E-Type Coupé im Revell Shop.

Wofür steht eigentlich seit 60 Jahren das E in E-Type?

Diesen Monat feiert der E-Type seinen 60. Geburtstag und gerade gestern wurde von Jaguar das folgende Video veröffentlicht, das die Geschichte des Autos würdigt und wirklich sehr sehenswert ist:

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Vorgestellt wurde das Fahrzeug 1961 auf dem Genfer Auto Salon und für Menschen wirkte es damals wie ein Auto aus der Zukunft. Die Größe des Wagens und die langgezogene Haube waren vor allem Merkmale, um auf dem heiß umkämpften und damals größten Automarkt in den USA erfolgreich zu sein.

Die Namensgebung war dabei aber ganz konservativ: Es gab bereits die Motorsport-Fahrzeuge C-Type und D-Type (mit der charakteristischen Flosse) und so wurde der Nachfolger ganz konsequent und logisch zum E-Type. Mittlerweile bietet Jaguar Jahrzehnte später übrigens auch wieder einen F-Type an.

E für Elektrisch

Ich bin beileibe kein Leser der Boulevard-Presse aber, dass Prinz Harry und seine frisch angetraute Meghan damals mit einem 1968er E-Type Zero zu einem Empfang fuhren und das Auto vollständig auf einen elektrischen Antriebsstrang umgerüstet war, ging sogar an mir nicht vorbei:

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Leider wurde 2018 die Entscheidung bei Jaguar getroffen, die Serienfertigung vorerst auszusetzen.

Inspirationen zum Bau

PM Models UK ist seit gut einem Monat dabei den Jaguar zu bauen und Ihr könnt Euch seinen Fortschritt in aktuell 5 YouTube Videos ansehen. Hier geht es zu Teil 1:

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Lars der Modellbauhandwerker hat hier ein deutsches Unboxing und Probebau veröffentlicht:

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Und Mos6510Models hat ein Review-Video zum E-Type gemacht:

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Und hier noch meine zwei persönlichen Erlebnisse mit dem E-Type

Ich gebe es zu: Neben einem Willys Jeep und einem Porsche 356 steht der E-Type an der Spitze meiner persönlichen Habenwollenabervermulichniemalswahrwerden-Liste. Bei allen drei hatte ich bereits die Freude einmal hinter dem Steuer sitzen zu dürfen. Doch bei keinem Auto war das Erlebnis bisher so surreal wie beim Jag. Den Sechszylinder zum Leben zu erwecken, dann langsam mit vorsichtigem Gasgeben vom Parkplatz zu rollen und dabei mit dem Holzlenkrad gegen die Reibung des Bodens zu arbeiten – gut, dass das Auto auf Kies stand. Fast wie mit Servolenkung :).

Den Respekt vor der Maschine zu bewahren und mich trotzdem langsam an die Grenzen der Landstraße und meines Mutes zu wagen war eine echte Herausforderung. Jedes Kuppeln und Schalten ein Erlebnis, jedes Bremsen harte Arbeit. Und gerade die kleinen Unperfektheiten, das Spiel in der Lenkung, die kleinen Bedenksekunden der 3 Vergaser, bis Gasstöße tatsächlich in Vortrieb umgesetzt wurden, machen das Fahren mit so einem Auto so besonders. Und lassen uns im Alltag die Perfektion eines modernen Serienautos zu schätzen wissen.

Das zweite Erlebnis war dann nur als Zuschauer. Aber mit dem Wissen, wie sich das Auto fährt, welche Arbeit aber auch Spaß tatsächlich da drin steckt wurden ins richtige Licht gerückt, als ich D-Types und E-Types in freier Wildbahn bei einem Oldtimer-Rennen im Vorprogamm des 24-Stunden-Rennens in Le Mans beobachten konnte. Welche unwiederbringlichen automobilen Werte dort von den Fahrern im Renntempo um die Strecke bewegt und teilweise auch zerlegt wurden, war schlichtweg beeindruckend.

An dieser Stelle möchte ich viel Spaß beim bauen wünschen und (hier nochmal der Link in den Shop) und schreibt uns gerne in die Kommentare, was Ihr bevorzugt und warum:

Cabrio oder Coupé?